Öffnung und bauliches Erbe
Reorganisation, bauliche Ergänzung und energetische Sanierung
2015-2020
Die notwendigen Bau- und Sanierungsmaßnahmen führten zu der Frage, wie mit einem baulichen Erbe der 60er Jahre mit Erweiterung der 90er Jahre umzugehen ist und wie der Wandel einer öffentlichen Verwaltung hin zu einer serviceorientierten Begegnung mit den Bürgern baulichen Ausdruck finden kann.
Der architektonische Ausdruck des Ursprungsgebäudes bleibt im Sinne des Schutzes des denkmalkonservatorischen Umfelds und einer baukulturellen Fortschreibung in seiner tektonischen Fügung und in seiner Materialisierung das Leitbild auch für die energetisch notwendige Neuformulierung der Fassade. Dünner proportionierte Gesimse, niedrigere Brüstungshöhen und ein hellerer Backstein ergeben zum heutigen Erscheinungsbild insgesamt eine optische und zeitgenössische Straffung des baulichen Charakters.
Die bauliche Erweiterungerfolgt im obersten Geschoss nach Süden und Westen in Leichtbauweise. Die Typologie des terrassierten Baukörpers und die Materialisierung des Bestands bleiben insgesamt erhalten, so dass die Ergänzung nicht additiv in Erscheinung tritt. Die entstehende Terrasse wird allen Mitarbeitern des Hauses zugänglich gemacht, dient jedoch gleichzeitig nach wie vor auch repräsentativen Anlässen in den Räumen des Bürgermeisters. Das Ausformulieren der notwendigen Außenfluchttreppe als Verbindung zwischen einem nutzungsgestärkten Innenhof, dem 1. OG und der Dachterrasse formuliert in Verbindung mit dem Verlegen der Cafeteria aus dem UG in das EG und gläsernen Flurwänden in den Geschossen die kommunikative Neuausrichtung der Arbeitswelt der Mitarbeiter.
Die Umbauten der jüngeren Zeit (z.B. Dach über dem Sitzungssaal) bleiben erhalten und so Teil der ablesbaren Geschichte des Hauses.
Entwurf
Prof. Gernot Schulz und André Zweering
Projektleitung
Matthias Thum
Mitarbeiter
Alexander Phan, Dorle Zweering, Niklas Menn
Fotografie
Stefan Schilling
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