Erweiterung des Clemens Sels Museum
Wettbewerb 2003, Überarbeitung 2015
Durch die avisierte Schenkung einer privaten Jugendstil-Sammlung bestand die Chance, die nach dem Wettbewerb 2003 verworfenen Planung zur Erweiterung des Museums neu zu denken und eine konkrete Ausstellung zu projektieren.
Schon der Sieger-Wettbewerbsentwurf aus dem Jahr 2003 basierte auf einer besonderen Beachtung und Hervorhebung des Bestandsensembles aus Obertor und Deilmannbau und nahm somit die im Jahr 2013 ausgesprochene Denkmalwürdigkeit des Deilmannbaus voraus. Damals wie heute verbleibt derBau in seiner solitären Wirkung. Die bauliche Entwicklung wird ausgehend vom Obertor und der Erweiterung nach Süden durch den Deilmann-Bau auch durch die Erweiterungsstufen nach Süden fortgeschrieben und somit die schon durch den Deilmann-Bau begonnene Idee, die alte Stadtbefestigung entlang der Mühlenstraße und der Zitadellstraße baulich neu interpretiert abzubilden, aufgenommen. Durch die Aufsplittung der Erweiterungsflächen in mehrere Körper entstehen bauliche Einzelvolumen, die zum Bestand nicht konkurieren, sondern mit diesem einen Dialog führen. In diesem Sinne erfolgte auch die Wahl des Fassadenmaterials und der Fassadenstrukturierung durch Geschossgesimse und Betonrahmen der Fenster. Bei der Wahl des Klinkers für die Erweiterungsflächen wird jedoch ein rauer schieferfarbener Stein vorgeschlagen. Dem Ensemble aus Obertor und Deilmannbau – die sich in Ihrer Materialität ebenfalls eigenständig zeigen – wird somit ein weiterer in seiner Materialität eigenständiger „Partner“ zur Seite gestellt. Der Haupteingang soll (zunächst) im Deilmanbau verbleiben. Der L-förmige Verbindungsbau ermöglicht jedoch die Nutzungswandlung zum neuen Foyer.
Entwurf Wettbewerb
Prof. Gernot Schulz
Mitarbeit Wettbewerb
Britta van Hüth, Kerstin Kimpeler
Entwurf Überarbeitung
Prof. Gernot Schulz und André Zweering
Mitarbeit Überarbeitung
Niklas Menn, Markus Wagner, Dorle Zweering
Visualisierung
gernot schulz : architektur
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