Das „Haus Altenberg“, Jugendgästehaus und Jugendbildungsstätte der Erzdiözese Köln erfährt eine strukturelle und architektonische Neuform- ulierung. Das heutige Gebäudeensemble südlich des alles überragenden Altenberger Doms, verweist auf das einst hier befindliche Zisterzienserkloster, 1145 gegründet und bis 1803 existent.
Das neue Konzept folgt dem Anspruch, dem Haus Altenberg eine leistungsfähige gebäudetypologische Struktur und zeitgemäße architektonische Ordnung zu geben.
In einer ersten Phase werden in enger Abstimmung mit den Nutzern, den Vertretern des Denkmal- schutzes und den Vertretern der Gemeinde Schwächen und Stärken des Bestands analysiert. Aufbauend auf einer intensiven Grundlagen- ermittlung des Erzbischöflichen Bauamts entstand die Idee einer Straffung und Neuformulierung der Klausuratmosphäre des „Haus Altenberg“ mit einer ablesbaren Raumfolge aus Gebäuden und Höfen.
Bestehende und denkmalgeschützte Gebäude, wie z.B. die auf romanische Grundmauern zurück- gehende, heute in seiner barocken Überformung präsente Kellerei des ehemaligen Klosters oder auch die neogotische erzbischöfliche Villa, werden - wo immer nutzungsbedingt möglich - auf eine „Lesbarkeit“ der Bauhistorie zurückgeführt, um diese besondere Atmosphäre des Ortes auch für zukünftige Generationen erfahrbar zu machen.
Weiter nach Süden entsteht ein Neubau, der Seminarräume und die Hausverwaltung aufnimmt und eine Neuinterpretation der Hoftypologie versucht, indem die Speisesäle im Verbund mit abtrennbaren Seminarräumen als überdachter Marktplatz konzipiert werden.
Das aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts stammende Bettenhaus wird nach Süden bei beibehaltener Kubatur verlängert und bildet mit den Remisenneubau einen offenen in die Landschaft orientierten Hof, der auf zwei sich gegenüber liegenden, bewirteten Terrassen zum Verweilen und Feiern einlädt.
Weitere anstehende Eingriffe in das Ensemble im Südwesten (Abbruch ehemaliger Wohngebäude), in ein kleines Orangeriegebäude im Südosten (Sanierung und Umnutzung zum Direktoren- wohnhaus mit Meditationsraum) und in die Außenanlagen des Gesamtbestands eröffnen die Möglichkeit einer homogenen Gesamtgestaltung, welche bis hin zur Ausstattung und Möblierung angestrebt ist.