Leitidee und Städtebau
Die herausragende Qualität des Standorts, die offene Sichtbeziehung zum Rhein in idealer Südwest-Ausrichtung soll für alle Wohneinheiten der neu zu planenden Bebauung in gleichem Maße entwickelt werden, so dass keine Abstufungen in der Lage entstehen. Aus der angestrebten Gesamtwohnfläche folgernd wird direkt auf der Kante der Hochwasser- schutzwand ein Gebäude vorgeschlagen, welches sich von der Vorgabe der 3-5-geschossigen Be- bauung für das Gesamtgrundstück entfernt, dafür jedoch alle Qualitäten und Besonderheiten der Umgebung aufnimmt. Es besteht somit die Chance einer Bebauung von äußerster Signifikanz und hoher Wohnqualität, welches als „Rhein-Liner“ die passierenden Schiffe und den Stapelkai des vis-á-vis liegenden Niehler Hafens grüßt. Ein einzigartiges Haus für einen einzigartigen Standort.
Wohnungen und gemeinschaftliche Nutzungen
Aus der Bewohner- und Bebauungsstruktur der Nachbarschaft wird die Struktur für den Neubau entwickelt: Die Lage des Grundstücks innerhalb von Köln ist insbesondere für Familien und Mehr- generationenwohnen interessant. Die großmaß- stäblichen Wohnscheiben und die kleinmaß- stäblichen Atriumhaustypen der direkten Nachbar- schaft werden zu einem neuen Haustyp trans- formiert, der in einer variierten Modulstruktur die Möglichkeit von Wohnen in der Gemeinschaft bei gleichzeitig vielschichtigen halböffentlichen und privaten Außenraumbezügen (Atrien, Loggien, Balkone, Erker, Durchwohnen) anbietet.
Wohnungsgrößen zwischen 60 und 140qm ermöglichen eine durchmischte Altersstruktur. Ins- besondere besteht die Möglichkeit, zwei Wohnungen unterschiedlicher Größe über eine gemeinsame Freifläche vor den Wohnungseingängen zu einer Einheit zusammenzufassen. Das modulare Prinzip erlaubt zudem sowohl während Entwicklung und Bau, als auch zu späteren Zeitpunkten das individuelle Zuschalten und Abtrennen von Räumen und ganzen Einheiten. Alle Wohnungen folgen dem Prinzip des Durchwohnens. Alles ist durchlichtet und durchlüftet. Alle Bewohner partizipieren von der einzigartigen Lage am Strom. Für die Gemeinschaft aber auch als Bindeglied zwischen der am Rhein flanierenden Öffentlichkeit und der Bewohnerschaft werden in der EG-Zone Gemeinschaftseinrichtungen vorgesehen: Ein Café, welches an dem Kreuzungs- punkt zwischen dem Fuß- und Radweg am Stammheimer Ufer und der Fußweganbindung des Wohngebiets Stammheim - Nord öffentlichkeits- wirksam positioniert ist. An einer zusätzlichen Durchwegung zwischen Garten auf der Landseite und dem Rheinuferweg befinden sich eine Kinderbetreuungsstelle und eine Fahrradwerkstatt und –verleih.